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Jeder konvexe Körper
läßt sich auf verschiedene Weisen
darstellen, z.B. durch die Angabe aller Punkte, die er enthält
oder durch eine ausgezeichnete Eigenschaft, wie zB. bei der
Kugel. Von besonderem Interesse sind Darstellungen konvexer
Körper durch analytische Funktionen, da man mit ihnen in
angenehmer Weise operieren kann.
So existiert z.B. zu jedem kompakten, konvexen Körper K ein
nichtnegatives, positiv homogenes und subadditives Funktional
, für das gilt:
|
(3.1) |
Dieses g heißt die Distanzfunktion des Körpers K.
Die genannten Bedingungen besagen, daß :
-
[Nichtnegativität]
-
[Homogenität]
-
[Subadditivität].
Interessanter als die Distanzfunktion ist die Stützfunktion
eines kompakten, konvexen Körpers. Sie kann definiert werden als die
Distanzfunktion des zu K dualen Körpers (II.2).
Also ist
diejenige Funktion, für die gilt:
|
(3.2) |
Aus der Definition der Dualmenge als
( s II.2) folgt:
|
(3.3) |
Eine Hyperebene heißt Stützhyperebene eines konvexen Körpers
K, wenn K ganz in einem der durch sie erzeugten
Halbräume liegt und wenn
ist.
Besitzt ein Körper die Stützfunktion , so besitzt die
Stützhyperebene mit Normalvektor die Darstellung:
|
(3.4) |
Weiteres über Distanz- und Stützfunktion findet man in
Lehrbüchern der Konvexgeometrie, zB. in [40] oder in [51].
Mit Hilfe der Stützfunktion können wir nun die Breite
eines konvexen Körpers K in Richtung verstehen als:
|
(3.5) |
Mittelt man dieses Funktional über alle Richtungen , das
heißt, bildet man das Integral über die Oberfläche
der
, so erhält man die mittlere Breite :
|
(3.6) |
Ein weiterer zentraler Begriff in der Konvexgeometrie ist
der Begriff des Parallelkörpers. Unter dem Parallelkörper
im Abstand verstehen wir die Minkowski-Summe des Körpers
K mit der Kugel , die den Radius besitzt.
Die Minkowski-Summe zweier Mengen A und B ist definiert als:
|
(3.7) |
Das bedeutet, daß
ist. Das heißt:
wir schlagen um jeden Punkt des Körpers eine
Kugel vom Radius und bilden die konvexe Hülle der Vereinigung
dieser Kugeln.
Der Parallelkörper zur Einheitskugel, der den Abstand
besitzt, ist wiederum eine Kugel, diesmal mit Radius .
Das Volumen
eines Parallelkörpers ist
ein Polynom in , wie man aus der Steiner'schen Formel
ersieht: []
|
(3.8) |
In dieser Formel bezeichnet das
''-te Quermaßintegral der Dimension d '' .
Da in der weiteren Arbeit dieses ansonsten
sehr wichtige Funktional nicht mehr auftaucht, können wir auf
eine exakte Definition verzichten. Eine solche findet man zum
Beispiel in [51].
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2004-03-25